Mahmood Darwish

Es ist schw?rzere Nacht... darin gibt es weniger Rosen.
Der Weg wird sich h?ufiger teilen, als wir ihn sahen, eine
Ebene wird sieh auftun.
Und ein Hang wird über uns zusammenstürzen, eine
Wunde wird niederfahren auf uns, und Verwandt e
werden von uns gehen.
Der Get?tete in uns wird den Get?teten t?ten, um die
Augen des Get?teten zu vergessen und sich zu tr?sten.
Wir werden mehr wissen, als wir wu?ten, und wir
werden Abgrund um Abgrund erreichen, sofern wir
uns erheben
Uber eine Idee, die von den St?mmen angebetet und
dann auf dem Fleisch ihrer weniger gewordenen
Adepten ger?stet wurde.
Wir werden Kaiser unter uns auftauchen sehen, die ihre
Namen ins Getreide ritzen werden, um uns
Zu identifizieren. Haben wir uns nicht ver?ndert?
M?nner, die nach dem Gesetz ihres Dolehes
schlachten, und Sand, damit der Sand sich vermehrt.
Frauen, handelnd nach dem Gesetz, das zwischen ihren
Schenkeln ist, und Schatten, damit der Schatten schrumpft...

Doch ich werde den Verlauf des Gesanges verfolgen,
auch wenn meine Rosen weniger sind.


ABSCHIED VON DEM, WAS KOMMEN WIRD

Abschied von dem, was die Zeit bald bringen wird...
Abschied.
Abschied von dem, was die Orte bringen werden...

Nachts sind meine N?chte sieh ?hnlich geworden, und im
Sand mein Sand, und mein Herz geh?rt nicht mehr allen.
Abschied von der, die ich als Heimat ansehen werde, von
der, die ich als Verderbeij ansehen werde.
Ich werde wissen, wie ich in Kürze tr?umen werde und
wie in einem Jahr.
Und ich werde wissen, was geschehen wird beim Tanze des Schwertes und der Schwertliben
Und wie mir die Maske die Maske abnehmen wird.
Mu? ich mein Leben stehlen, um weitere Minuten zu
leben, Minuten zwischen den unterirdischen
Gew?lben und dem Minarett,
Der Zermonie der Apokalypse bei der Feier der Priester
beiwohnen,
Um zu wissen, was ich schon wu?te? Ich sah... ich sah
den Abschied.



ICH BIN JOSEF, OH VATER

Ich bin Josef, oh Vater. Oh Vater, meine Brüder lieben
mich nicht. Sie wollen mich nicht unter sich haben, oh
Vater. Sie fallen über mich her und werfen nach mir mit
Kieselsteinen und Worten. Sie wollen, da? ich sterbe, um
mich loben zu k?nnen. Und sie haben die Tür deines
Hauses vor mir verschlossen. Und sie haben mich vom
Feld gejagt. Sie haben meine Trauben vergiftet, oh Vater.
Und sie haben mein Spielzeüg zerbrochen, oh Vater. Als
die Brise wehte und in meinen Haaren spielte, sind sie
eifersüchtig geworden auf mich und haben autbegehrt
gegen mich und dich. Was habe ich ihnen getan, oh Vater?
Die Schmetterlinge haben sich mir auf die Schultern
gesetzt, die ?hren haben sich über mich geneigt, und die
V?gel sind über meinen H?nden geschwebt. Was hab ich
getan, oh Vater, und warum ich? Du hast mich Josef
genannt, und sie haben mich in den Brunnen geworfen
und haben den Wolf beschuldigt. Und der Wolf ist
mitleidvoller als meine Brüder, oh Vater! Hab ich B?ses
getan, als ich sagte, ich h?tte elf Gestirne gesehen, die
Sonne und den Mond, und ich h?tte sie von mir knieen
sehen?

1. Auflage 1996
1986 Mahinud Darwisch
1996 Verlag Das Arabische Buch, Berlin
Alle Rechte vorbehalten
Umschlagentwurf: Khalid AI-Maaly unter
Verwendung einer Kalligraphie von Sadik as-Sayyeg
Arabischer Satz: Manahurat Al-Djamel; K?ln.
Printed in Gcrmany


Siehe auch:-