Gedächtnis
(Larissa Bertonasco)

Abbas Beydoun

In der historischen Vorstellungswelt der Araber finden sich heute nur wenige positive Bilder von den Beziehungen zu Europa. Es gibt die Delegationen zwischen Harun al-Raschid und Karl dem Großen, die goldene Zeit des Andalus und die wunderbare Freundschaft von Saladin und Richard Löwenherz. Dem stehen allerdings die Schlacht von Poitiers, der Auszug aus dem Andalus, die spanische Inquisition und die Kreuzzüge gegenüber. All dies gibt Anlass zu historischer Reue. Einige Araber denken: Wären wir damals nur wachsamer gewesen, dann hätte sich der Westen nicht erheben können; sie denken, die Zeichen des Niedergangs hätten dort ihren Anfang genommen.

Im Gedächtnis der Araber ist der Mongolensturm zur bloßen Legende geworden, und die lange türkische Besatzung hinterließ nur die Erinnerung an eine Beleidigung; das Eindringen des Westens hingegen wird man nie vergessen. Viele Araber glauben, dass ihr Leiden hier begann; es handelt es sich nicht nur um einzelne negative Bilder, sondern um ein vollständig negatives Gedächtnis. Die Erinnerung der Araber gilt dabei nicht nur der Kolonialvergangenheit, sondern sich selbst. Diese Erinnerung will einfach nicht in der Vergangenheit aufgehen, sie bleibt wie ein fortgesetztes Trauma als Gegenwart erhalten. Gleichzeitig repräsentiert sie das grundlegende historische Verbrechen.

Trauma eines Niedergangs
Die europäische Intervention erscheint wie eine Geburtshelferin, die der arabischen Welt den schmerzhaften Weg in die Geschichte begleitet hat. Was vorher war, gilt als die Zeit vor dem harten Erwachsenwerden. Nun ist sicherlich richtig, dass mit der europäischen Intervention eine Lebensform verschwand; doch die Geschwindigkeit, mit der das geschah, zeigt, wie schwach die Araber damals bereits geworden waren. Diese Schwäche besteht fort und wirkt höchst beunruhigend, allen flüchtigen Träumen von Stärke zum Trotz; sie erinnert immer noch an den Anfang, an das ursprüngliche Trauma. Die Reue über den Verlust früherer Größe führt allmählich zur Verherrlichung einer fiktiven Vergangenheit, die so nur als Gedanke oder Ideal existiert hat. Und das beständige Schuldgefühl, den Untergang zugelassen zu haben, verwandelt sich irgendwann in Hass.

Der Autor

Abbas Beydoun, 1945 in einem südlibanesischen Dorf geboren, zählt zu den renommiertesten libanesischen Autoren. Er ist Lyriker, Journalist, Essayist und Literaturkritiker.

Nach dem Studium der arabischen Literatur an der Libanesischen Universität in Beirut war er zunächst Arabischlehrer. Von 1977–1978 studierte er Islamwissenschaft an der Pariser Sorbonne. Heute leitet er das Kulturressort der Tageszeitung as-Safir in Beirut. In deutscher Übersetzung erschien sein Gedichtband "Eine Saison in Berlin" (edition selene).

Die westliche Wirtschaftsmaschinerie hat gnadenlos alles zerstört, was einer Ausweitung des Marktes im Wege stand. Doch mit den vorgefundenen Strukturen von Stammes- und Religionszugehörigkeiten hat sie schnell Frieden geschlossen. Das geschah mit einem gewissen Grad an Korruption oder Gewalt; aus der Überlagerung von neuen und alten Strukturen entstand dann eine soziale Ordnung mit einem Handicap. Der Kolonialismus bewirkte nicht von Anfang an eine wirkliche Modernisierung der Gesellschaft (zumal eine solche Modernisierung ja theoretisch auch die notwendige Ungleichheit zwischen Kolonialherren und Kolonisiertem außer Kraft gesetzt hätte). Ein allgemeines politisches, wirtschaftliches oder nationales Projekt wurde nicht begonnen, und so stürzten die Gesellschaften in die Lage eines Dauer-Ungleichgewichts, einer Dauer-Rückständigkeit.

Der Verlust Palästinas bildet das zweite grundlegende Verbrechen in der modernen arabischen Geschichte. Auch dies traf die Araber unvorbereitet. Sie sahen sich plötzlich aufgefordert, an Stelle der Welt Schulden zu begleichen, die nicht die ihren waren. Nach griechischem Vorbild hatte man die palästinensischen Araber als Opfer zur Wiederherstellung des moralischen Gleichgewichts auserwählt, man lud ihnen ein dunkles Verbrechen auf, mit dem sie überhaupt nichts zu tun haben. Sie hatten das Gefühl, aus einem unerklärlichen Grund würden sie mit einem Mal von der Welt ausgestoßen und gehasst.

Später sollten sich die Gefühle von Schuld mit denen von Unterdrückung vermischen, und allmählich schien es so, als seien Selbsthass und Hass auf andere die natürliche Voraussetzung jeglicher Politik. Das steht in Zusammenhang mit einer enormen Ich-Schwäche, die für alle Niederlagen empfänglich machte, sogar gleichgültig werden ließ gegenüber dem Tod.

Im Zusammenhang mit Palästina hat der Westen das Trauma nur bestätigt. Seine Haltung war vollkommene Heuchelei. Dazu kam noch, dass der Westen nur die arabischen Diktaturen und die absoluten Monarchien unterstützte, während er sich gleichzeitig der eigenen Demokratie und der israelischen als der einzigen in der Region rühmte.

Die arabischen Gesellschaften blieben in der Phase ihrer Begründung stecken, sie entwickelten sich auf der ersten, der einzigen Grundlage, der des Krieges. Alles konzentrierte sich auf das psychologische Bedürfnis nach einem einzigen Sieg, der die Araber endlich von dieser Ur-Schuld befreien sollte. Die Regierungen bestanden nun aus Generälen. Die Militärs stürzten sich auf die Macht, die Bevölkerungen wurden als Truppen betrachtet, die sich dem militärischen Befehl blind unterwerfen sollten; Meinungsverschiedenheiten gab es nicht und die Politik wurde zur reinen Strategie. - Das Ganze war natürlich hypothetisch und benötigte zu seiner Unterstützung lediglich täglichen Ideologiekonsum und eine ideologische Sprache...

In diesen Gesellschaften, in denen die Ideologien noch stärker wüten als die Geheimdienste, wird "der Feind" zu einer politischen Religion. Die Menschen verstehen zwar, dass die herrschende Partei Reichtümer, Staat und Politik zum eigenen Nutzen an sich rafft. Und trotzdem bleiben der Militärstaat unangetastet. Ein Regime braucht nur die Konfrontation mit dem Westen zu suchen, schon kann es seine Popularität zurückgewinnen.

Das geschieht unbewusst im Zusammenspiel mit der westlichen Politik. Die Unterstützung der Regierung Bush für den konservativen Likud-Block zum Beispiel hat die Araber und die Palästinenser wieder an den Anfang zurückgeworfen, hin zu ihrem ursprünglichen Trauma; so erhalten Selbstmordattentate oder die Attentate von Al-Qaeda in Irak immer wieder Unterstützung. Die Mühle der Ideologie dreht sich erneut, Palästina bleibt der Ausgangspunkt, und die Feindschaft gegenüber dem Westen bildet weiterhin die negative Identität. Der Tod des Ich bleibt bestehen unter der Last der Schuld, und das historische Unrecht bewegt zu noch mehr Opfern und Selbstmorden.

Vom Westen wie besessen

Doch so simpel ist das Ganze nicht. Denn die Beziehung der Araber zum Westen ist auch ein Teil ihrer Beziehung zu sich selbst, und dabei ist der Westen nicht nur der ursprüngliche Verbrecher, er ist auch das Vorbild, positiv wie negativ. Man ist von ihm geradezu besessen: Die eigene Identität zu finden, würde bedeuten, das Selbst von seiner kulturellen und geistigen Vorherrschaft zu erlösen. Fortschritt bedeutet den Wettkampf mit ihm, bedeutet ihn einzuholen. Der Westen ist die Welt, der Maßstab und die einzige Quelle für Legalität. Die gesamte Politik und Kultur hat im Westen ihren Ausgangspunkt. Keinerlei Literatur, Wissenschaft, Kunst hat eine Existenzberechtigung, wenn es keine Entsprechung und keinen Ursprung im Westen hat.

Dabei ist die arabische Realität doch längst erfüllt vom Westen, und die Araber bewegen sich darin zum Teil ganz zwanglos. Sie zerstören auch noch den letzten Rest ihrer Vergangenheit, doch in ihrem Denken lehnen sie auch ihre Gegenwart ab, leugnen ihre Realität, indem sie sie als gefälscht und verwestlicht betrachten. Die Araber suchen ihre Identität also weder in ihrer Geschichte noch in ihrer Realität, sondern in einer ideologischen Wüste - an einem fiktiven Ursprungsort, in einer fiktiven Vergangenheit finden sie sie dann. So bewegen sie sich zwischen einem ursprünglichen Trauma und einem hypothetischen Anfang, zwischen einem historischen Ur-Verbrechen und einer ahistorischen Basis.

Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts herrschten Eliten, die im Westen ihre Ausbildung erhalten hatten, damals schienen die Dinge leichter. Die soziale Struktur schien einer westlichen parlamentarischen Demokratie nicht im Wege zu stehen. Das nahmen arabische Intellektuelle als Beweis dafür, dass die Araber geeignet seien, den westlichen Weg zu gehen. Viele bemühten sich, die Unterschiede zwischen den Arabern und dem Westen auszulöschen, indem sie auf das gemeinsame hellenistische Erbe verwiesen. Und Intellektuelle aus dem Libanon, aus Tunis und Ägypten gingen so weit zu sagen, ihre Länder, die doch am Mittelmeer liegen, gehörten zum Westen.

Die Militärdiktaturen machten diesen Experimenten schnell ein Ende unter dem Vorwand, die Vorgänger seien blind dem Westen gefolgt, oder eine Minderheit von Bessergestellten habe die Politik an sich gerissen. Parlamentarische Debatten wurden durch Aufmärsche und Demonstrationen ersetzt. Eine Schar von niederen Offizieren und ländlichen Intellektuellen aus der Mittelschicht hat diesen Samen einer Zivilgesellschaft ausgerottet und an seine Stelle eine populistische, volksdemokratische Ideologie gepflanzt. Seitdem ist die Feindschaft gegenüber dem Westen die politische Religion dieser Gesellschaft.

Verweist das nun auf eine nicht vorhandene arabische Bereitschaft zur Demokratisierung? Lässt man sich zu sehr von der Kriegsbegeisterung hinreißen, vom nationalen Eifer, vom Traum eines Staates nach Bismarcks Vorbild? Niemand hat die ermordete Demokratie verteidigt, nicht der Westen, und noch weniger die herrschenden arabischen Militärs natürlich. Es gab keine demokratischen Kräfte, sondern Aufmärsche und
Volksdemokratien; Kämpfe entbrannten zwischen verschiedenen radikalen Strömungen.

Dennoch fragt man sich, ob die demokratischen Experimente unvermeidlich nach so kurzer Zeit enden mussten. Ob die Politik der Massenmobilisierung, die mit der Intensität der Feindschaft gegenüber dem Ausland zusammenhängt, wirklich als einzige dieser Phase entsprach? War es vorherbestimmt, dass ein ständig reaktiviertes Trauma und innere Konflikte die politische Vorstellungskraft beherrschten? Und dass die Gewalt, die des Systems sowie die der Straße, manchmal den politischen Fortschritt auffraß? Man fragt sich: Würde sich etwas ändern, wenn die alten politischen Eliten mehr Unterstützung in der Welt fänden und man sie nicht ihrer Isolation überließe?

Die islamistische Propaganda

Ist der Islam Auslöser dieser Allergie gegen den Westen gewesen? Die ganze erste Phase war er friedlich und sympathisierte mit dem Westen. Nur darum konnte Nasser die Muslimbrüder isolieren, indem er einen von ihnen der Gefolgschaft des Westens bezichtigte. Die breiten Massen, die Nasser jederzeit bewegen konnte, waren gegen die politische Ordnung Saudi-Arabiens und die islamischen Gruppierungen. Bei jeder Aktion der islamischen Gruppierungen vermutete man damals den amerikanischen oder irgendeinen anderen westlichen Geheimdienst. Der Islam ist erst spät der Front gegen den Westen beigetreten. Erst da erkannten viele seine großen Potentiale. Der Islam war jedoch weder die Basis jener Feindschaft noch der erste Anstifter. Diese antiwestliche Propaganda existierte viel früher, nur waren ihre Protagonisten aufgrund der vorausgegangenen Niederlagen geschwächt. Als der Islam als politische Kraft auf die Bühne trat, überließen ihm Linke und Nationalisten die sich wiederholende Propaganda, die am Ende ihre Vertreter verschlingt: Sie besteht weiter als eine Legende des Niedergangs.

Durch ihre ständige Wiederholung wird diese Legende immer oberflächlicher und inhaltsleerer. Der Islam hat sie geerbt und endgültig zum Götzen gemacht: Nun ist sie vollständig wahnsinnig geworden, blind und stur. Sie ist gar zu einer Art heiligem Verbrechen und einem wandernden Schlachtplatz der Dogmen geworden. Jetzt, da sie ideologisch verflacht ist, sich außerhalb von Ort und Zeit bewegt, tritt sie in den erstickenden Tunnel der "Globalisierung" ein. Diese Propaganda kennt keinerlei geographische Grenzen, ebenso wenig wie historische, kulturelle oder politische, die ihr wenigstens Einhalt gebieten könnten (wenn sie schon unfähig sind, von sich aus ein Gegenmodell anzubieten).

Es gibt einen äußerst vereinfachten Internationalismus, der historische und nationale Unfähigkeiten kompensiert und den Menschen befreit von all den Voraussetzungen und Konsequenzen der eigenen Leistung. Nachdem es sich als unmöglich erwiesen hat, den Anschluss an den Westen und einen Platz in dieser Welt zu finden, die immer mehr die Schwachen und Wettbewerbsunfähigen ignoriert, verspricht dieser Internationalismus den einfachsten Eintritt in die Welt. - Unwichtig dabei ist, dass der Ort, an dem man sich schließlich wiederfindet, ein Ort für Mörder und Abtrünnige ist.

Wo es nicht gelingt, sich durch Erfolg zu behaupten, kann man durch Chaos und Sabotage die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Es ist eine negative Globalisierung, doch kann sie sich relativ leicht an die ursprüngliche Globalisierung heften. Wie ein Parasit scheint sie sich in ihren Winkeln zu verstecken und ihre Systeme, Listen und Erfindungen zu nutzen. Mit der islamistischen Gewalt verschwinden alle nationalen Projekte, die nach wie vor ihre Wurzeln in Gesellschaft, Kultur und Geschichte haben. Die weltweite islamistische Propaganda, die sich über alle realen Umstände stellt, wird weiter toben, sie wird lauter werden und immer mehr verkünden. Sobald sie nur ihre Stimme senken würde, würden die Völker sie vergessen, und ihnen würde nichts anderes übrig bleiben, als ihren Weg weiterzugehen und nach eigenen Projekten zu suchen.

Ich vermute, dass die islamistische Propaganda der Gewalt an ihrem eigenen Wahnsinn und ihrem Groll ersticken oder sich selbst verbrauchen wird. Ich nehme an, dass sie ihre Gewalt und ihren Wahnsinn, ihr Chaos und ihre Ausweglosigkeit nicht verbergen können wird. Die islamistische Gewalt nimmt in dem Maße zu, wie das islamische Projekt selbst untergeht.

Neuer Blick auf Europa

Die Feindschaft gegenüber dem Westen ist nicht nur eine politische Religion, sondern eine Besessenheit. Doch dieses ambivalente Gefühl kann sich verschieben. Man fühlt sich hier an den Vaterkomplex erinnert. Dieser "Westen" ist zwar nicht wirklich, doch die Araber haben das Gefühl, ihre derzeitige Geschichte sei ein Kind des westlichen Kolonialismus. Wenn man sich klar macht, dass die Araber sich seit seiner Intervention wie gelähmt fühlen und dies dem Westen anlasten, dann liegt der Gedanke an den Kastrationskomplex nahe. Insgeheim fragt sich der Araber, ob der Westen ihn verstieße, wenn er seiner nicht würdig sei; und er fragt sich, ob er wohl seine Kraft, die er mit der Intervention des Westens wie durch einen Zauber verloren hat, wiedergewinnen könnte, falls der Westen sie ihm nicht auf irgendeine Weise zurückgibt.

Seit dem 11. September unterscheidet man zwischen dem europäischen und dem amerikanischen Westen. Westeuropa war gegen die Besetzung des Irak und zeigte größeres Verständnis für das Leiden der Palästinenser, während sich die Bush-Regierung die äußerst feindselige Position Scharons zu Eigen gemacht hat. So gesehen ist Europa ein zweiter Westen und wird sich in einen "guten" Westen verwandeln oder eine Mittlerrolle übernehmen. Das Votum von mehr als fünfzig Prozent der Europäer, die anerkennen, dass die israelische Politik eine Gefahr für den Frieden darstellt, bedeutet in erster Linie eine Anerkennung der Araber. Europa gibt ihnen ihre Würde zurück, die es ihnen vorher entrissen hatte. Es korrigiert ihre Geburt, holt sie wieder heraus aus dem Kreis der Waisen. Doch das bedeutet natürlich keine Überwindung des Traumas, sondern dieses verlagert sich jetzt auf die Vereinigten Staaten: Sie allein sind nun der verhasste Westen.

Den arabisch-westlichen Wettstreit dominiert trotz des ganzen Geredes über Öl nicht die Wirtschaft. Die wirtschaftliche Autonomie, wie sie die arabischen Systeme mit ihrer Verstaatlichung erreichen wollten, ist nicht geglückt und hat nur eine neue Parasitenklasse und neue staatliche Mafias hervorgebracht. In diesem Wettstreit ist das ideologische Klischee maßgebend, die ideologische Verhärtung ist offensichtlich - doch das Klischee wird nicht ewig leben. Es ist mittlerweile losgelöst von der Realität und wird sich nicht lange behaupten können, sobald sich etwas zum Besseren ändert. Man braucht sich nur die gewandelte Haltung zu Europa vor Augen zu führen um zu sehen, dass es möglich ist, den ideologischen und politischen arabischen Diskurs vollständig zu verändern.

Zur gleichen Zeit, in der Irak und Palästina im Chaos versinken und es in Ägypten und Saudi-Arabien lediglich verwirrte Regierungen gibt, glaube ich, dass der europäische Standpunkt zu Irak und zu Palästina dazu beitragen kann, ein relatives Gleichgewicht zu schaffen. Indem Europa auf seinem Standpunkt besteht, hilft es den Arabern aufzuatmen. Es hilft den Intellektuellen und den Eliten, nicht wieder in eine ideologische Starre zurück zu verfallen, es hilft den liberalen Bewegungen, ein unverdächtiges Ideal zu finden. Wir brauchen Europa unbedingt, um jenseits unserer manischen Fixierung auf den Westen wieder in die Welt eintreten zu können.

Aus dem Arabischen übersetzt von Michaela Kleinhaus.

http://www.france-mail-forum.de/fmf36/art/36beydou.htm